Genoveva, hl.

(* Um 420 Nantierre bei Paris; um 502 Paris), heilig (Fest: 3. Jan.), Schutzpatronin von Paris.
In Paris spielte G. eine sozial überragende Rolle: Einfluss auf die Bürgerschaft beim Hunneneinfall 451, auf den Klerus bei dem von ihr geleiteten Bau der Dionysiusbasilika, auf die fränkischen Könige Childerich und Chlodwig I.
Zahlreiche Legenden berichten von Wunderheilungen, Erweckung eines Toten, Vertreiben von Seeungeheuern oder Selbstentzündung von Kerzen, wenn sie diese in die Hand nahm. Den Bauleuten von St. Denis gab G. einen Kelch, der sich immer wieder füllte, bis der Bau vollendet war. Vor ihr öffneten sich verschlossene Türen und noch in ihrem Grab (unter dem heutigen Pantheon) sollen sich Wunder ereignet haben.
Zeugnisse für ihren Kult gibt es seit dem 6. Jh. bei Gregor von Tours.

Lit.: Hartmann-Petersen, Gönna: Genovefa von Paris – Person, Verehrung und Rezeption einer Heiligen des Frankenreiches (Kieler Theologische Reihe; 4). Hamburg: LIT, 2007.
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