Geist, kosmischer

Okkulte, mystische Bezeichnung des Weltgeistes bzw. der Weltseele, was gelegentlich mit kosmischem Bewusstsein gleichgesetzt wird. Diese Vorstellung wird neuerdings auch von Physikern aufgegriffen, zumal uns die Wirklichkeit in zwei verschiedenen Bereichen erscheint: in der empirischen Realität und in der transempirischen Potentialität. So sagt Hans-Peter Dürr, der Nachfolger Werner Heisenbergs am Max Planck-Institut in München:
„Anstelle einer primär unverbundenen materiell-mechanistischen Ausgangsbasis, der alles Übrige wie Form und Bewegung an zweiter Stelle folgt, tritt nun ein immaterielles Beziehungsgefüge an die vorderste Position, mit den uns geläufigen Eigenschaften wie Materie und Energie als sekundäre Erscheinungen.“
Die Naturgesetze könne man sich als Denkgesetze eines universalen Geistes vorstellen.

Lit.: Dürr, Hans-Peter (Hrsg.): Physik und Transzendenz: die großen Physiker unseres Jahrhunderts über ihre Begegnung mit dem Wunderbaren. Bad Essen: Driediger, 2010.
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