Aum

Oder Om (sanskr.), Symbol des Göttlichen in uns, in unserem Körper, und somit des „Selbst“. Nach vedischem Wissen beinhaltet die Silbe A. die Ursachen für die gesamte materielle Manifestation. Sie ist ein Emblem für die wahrnehmbare Transzendenz, > Brahman-(Nirvana) genannt, wie auch des kosmischen und individuellen „spirituellen Selbst“ aller Wesen und Halbgötter. Seine Bedeutung kann durch die eigene Praxis des Chantens (monotones Singen) der Lautfolge A + U + M und eine philosophische Studie der vedischen Schriften, insbesondere der Rig-Veda, den Upanischaden und dem Vedanta-Sutra, am besten mit Hilfe eines Eingeweihten, ergründet werden.
Aus der Silbe Om, die auch Gott selbst ist, ergibt sich das Verständnis, dass die individuellen Seelen, eingeschlossen in materielle Körper und in Raum qualitativ eins mit Gott sind und sich nur quantitativ an Kraft, Wissen/Macht, Schönheit, Ruhm, Reichtum und Entsagung von dem Erhabenen unterscheiden. Om ist, kurz gefasst, eine Dreieinigkeit von > Brahman = allumfassender Geist, > Paramatman = lokalisierter Geist und > Purusha = spirituelle Person.
Der Laut
Om, auch A. genannt, steht für das Absolute. Aus seinem Klang entstanden das Universum und die Götter.

Lit.:  Eidlitz, Walther: Der Glaube und die heiligen Schriften der Inder. Olten; Freiburg i.Br.: Walter, 1957; Upanishaden: die Geheimlehre der Inder/Übertr. u. eingel. v. Alfred Hillebrandt; m. e. Vorw. v. Helmuth v. Glasenapp. München: Eugen Diederichs, 101977; Aum: 1936 [d. Übers. erfolgte aus d. russ. Orig.-Text]. München: Agni-Yoga-Verlag, 1980.
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