Ermacora, Giovanni Battista

(1869-1898), italienischer Physiker, der in der Elektrizitätsforschung bereits als Nachfolger von Faraday und Maxwell im Gespräch war, sich dann aber der Paranormologie zuwandte. Cesare Lombrosos Versuche mit Eusapia Palladino hatten ihn von der Existenz des Paranormalen überzeugt, sodass er in Neapel eigene Experimente mit ihr durchführen wollte.
E. interessierte sich für alle Gebiete des Paranormalen, besonders jedoch für Telepathie. So widmete er sich zwischen 1892 und 1895 als Erster Untersuchungen hinsichtlich des möglichen Einflusses von Telepathie auf Träume.
Seine erste Arbeit I fatti spiritici e le ipotesi affrettate (Die spiritistischen Fakten und die übereilten Hypothesen) erschien 1892. Weitere Arbeiten veröffentlichte er in der 1895 zusammen mit Giorgio Finzi gegründeten Zeitsschrift Rivista di Studi Psichici, welche sich strengen Forschungsmethoden nach Art der Society for Psychical Research verschrieb.
Sein 150 Seiten umfassendes Werk mit dem Titel La Telepatice erschien postum 1898. Es wird als die gediegenste Abhandlung zum Thema des Paranormalen seiner Zeit beurteilt.

Lit.: Ermacora, Giovanni B.: I fatti spiritici e le ipotesi affrettate. Padua, 1892.
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