Außergewöhnliche Bewusstseinszustände (ABZ)

Engl. non-ordinary states of consciousness, Synonym zu > Veränderte Bewusstseinszustande (VB) (engl. altered states of consciousness). ABZ besitzen einen invarianten Kern, der unabhängig von der Art ihrer Auslösung ist. Die ersten Wurzeln finden sich im Yoga-Sutra des > Patañjali. Er schreibt, dass ein vergleichbarer Bewusstseinszustand sowohl durch (medizinische) Pflanzen als auch durch Mantra-Meditationen oder asketische Übungen wie Fasten erreichbar ist. Auch nach den empirischen Untersuchungen von A. Dittrich sind allen ABZ gewisse Grunddimensionen ätiologie-unabhängig gemeinsam, wobei ein fließender Übergang zum „normalen Wachbewusstseinszustand“ aufrechtbleibt. Grunddimensionen der ABZ sind nach den umfangreichen systematischen Untersuchungen: > ozeanische Selbstentgrenzung (oceanic boundlessness), > angstvolle Ichauflösung (dread of ego dissolution) und > visionäre Umstrukturierung (visionary restructuralization).

Lit.: Resch, Andreas: Veränderte Bewußtseinszustände: Träume, Trance, Ekstase. Innsbruck: Resch, 1990 (Imago Mundi; 12); Dittrich, Adolf: Ätiologie-unabhängige Strukturen veränderter Wachbewusstseinszustände. Berlin: VWB, Verl. für Wiss. und Bildung, 21996; Deshpande, Purushottam Y.: Patañjali, die Wurzeln des Yoga. Bern: Barth, 1999.
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