Almanach

Ein Mondkalender, der vor allem in China jährlich herauskommt und Wetter- und Erntevoraussagen, unheilvolle und glückbringende Tage, Festtage und Geburtstage der Götter, moralische Anleitungen und eine Vielfalt von Wahrsagesystemen enthält. Zudem birgt er Anweisungen und Diagramme zur Gleichschaltung der menschlichen Tätigkeit mit der kosmischen Ordnung des Universums, weshalb ihm die Wirksamkeit von > Schutzzauber zugeschrieben wird.
Im Westen standen die Almanache ursprünglich mit der > Astrologie in Verbindung und unterstellten eine rationale Ordnung im Kosmos; sie dienten als Kalender und später als Jahrbücher. Seit dem 18. Jh. wird die Bezeichnung „Almanach“ für regelmäßig erscheinende Probebändchen zeitgenössischer Dichtung verschiedener Verfasser verwendet. Heute ist der Almanach der Titel für Neuheiten im Jahresüberblick einzelner Wissens- und Interessensgebiete wie auch von Interessensgruppen.

Lit.: Wiener Kalender, Almanache und Taschenbücher aus fünf Jahrhunderten: (1495-1977); 178. Wechselausstellung d. Wiener Stadt- u. Landesbibliothek, Rathaus, Dezember 1976 – Jänner 1977/hrsg. von d. MA 9, Wiener Stadt- u. Landesbibliothek. Für d. Inh. verantw.: Franz Patzer. Wien: Wiener Stadt- u. Landesbibliothek, 1976.

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