Ewigkeit

(Hebr. olam, griech. aion, lat. aeternitas), kann in einem dreifachen Sinn verstanden werden: (1) als unendliche Zeitdauer, nämlich die Frage nach der E. der Welt mit folgenden Alternativen: a) Der Kosmos hat keinen Anfang und kein Ende in der Zeit. b) Der Kosmos hat einen Anfang in der Zeit unter der Voraussetzung, dass aus Nichts nichts entsteht, es aber einen ewigen Urstoff gibt. So wird nach Platon die Welt von einem Demiurgen erschaffen, der sich der ewigen Materie und der ewigen Ideen bedient. c) Der ewige Gott schafft die Welt aus dem Nichts.
(2) E. wird verstanden als zeitlos wie Gott, das Sein, die Ideen und der Geist.
(3) E. wird verstanden als Fülle der Zeit.
Demgegenüber wird Ewigkeit auch als Wiederkehr aufeinanderfolgender Weltzeitalter im stets gleichen Geschehensablauf verstanden. Als Symbol für die E. gilt z.B. der Uroboros, die Schlange, die sich in den Schwanz beißt.

Lit.: Vorgrimler, Herbert: Neues Theologisches Wörterbuch. Freiburg: Herder, 2000; Metzler Lexikon Philosophie. Begriffe und Definitionen. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler, 2008.
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