Amplifikation

A. (lat. amplificatio, Erweiterung), Erweiterung eines Inhaltes, Gegenstandes, Verhaltens oder einer Wirkung. C.G. Jung verwendet den Begriff zur Bezeichnung der Erweiterung („ausspinnen“) des Trauminhaltes durch assoziative Anreicherung und Ergänzung der Traumbilder mit Symbolen der Märchen, Mythen, Religion, Kunst und kulturellen Überlieferungen der Menschheit. In den Kulturwissenschaften kann Amplifikation dem phänomenologischen Nebeneinanderstellen einzelner Elemente aus Kunst, Mythos, Erzählung usw. entsprechen, während in der Biologie mit Gen-Amplifikation das mehrfache Vorkommen von Genen und Genabschnitten in einem Chromosom bezeichnet wird. Solche DNA-Veränderungen können zu Krebs führen.

Lit.: Lexikon der Psychologie, in fünf Bänden, Bd. 1. Heidelberg; Berlin: Spektrum Akademischer Verlag, 2001; Hark, Helmut (Hg.): Lexikon Jungscher Grundbegriffe: mit Originaltexten von C.G. Jung. Olten: Walter, 1988; Jung, Carl Gustav: Zur Phänomenlogie des Geistes im Märchen. In: GW 9/1, 9. Aufl. Walter: Zürich, 1996, S. 259-268.
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