Christosophie

(Griech. Christos; sophia, Weisheit), Christusweisheit. Die C. stellt im Gegensatz zur > Christologie eine > Lichtmystik der Christusgestalt im Sinne des > Illuminismus in den Mittelpunkt. Sie bildet heute vor allem außerhalb der christlichen Kirchen einen Bestandteil einzelner Gruppen. Diese befassen sich mit der Weisheit, die von Christus, dem göttlichen Logos kommt, mit der > sophia im Alten und Neuen Testament und deren Zeugnissen in der Kirche, ferner mit > Mystik (namentlich Meister > Eckhart), christlicher > Theosophie (Jakob > Böhme) und mit den Neuoffenbarungen des Logos durch Emanuel > Swedenborg und Jakob > Lorber, ebenso wie mit anderen Traditionen, in denen sich die sophia kundtut.
Zur C. wird auch das Lehrgebäude des freimaurerischen „schwedischen Ritus“ gezählt.

Lit.: Peip, Albert: Christosophie. Berlin: Dümmler, 1858; Benz, Ernst: Emanuel Swedenborg: Naturforscher und Seher. Zürich: Swedenborg Verlag, 1969; Frick, Karl R.H.: Weltanschauungen des „modernen“ Illuminismus. Berlin: Ullstein, 1981.
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