Entfernungssehen

Tiefensehen, die Fähigkeit zur Wahrnehmung der Entfernungen von Gegenständen im Gesichtsfeld. Es wird u.a. bedingt durch die verschiedene Stellung der beiden Augäpfel: die Konvergenz der Sehachsen und die Querdisparation der Netzthautbilder (primäre Tiefenkriterien). Hinzu treten perspektivische Verkürzungen der Gegenstandsbilder, Schattenbildungen, Überschneidungen (sekundäre Tiefenkriterien) und die Akkomodation der Augenlinsen. Daher ist E. nicht nur bei beidäugigem (binokularem), sondern auch bei ein einäugigem Sehen möglich.
Die Fähigkeit zum E. ist individuell verschieden.
E. hat nichts zu tun mit dem paranormalen Entfernungssehen, etwa in Form von Hellsehen.

Lit.: Hanser, Hartwig: Lexikon der Neurowissenschaft, in vier Bänden; 1: A bis Ffi. Heidelberg [u.a.]: Spektrum, Akad. Verl, 2000.
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