Sanskr. as, „ruhig sitzen“, die verschiedenen Körperhaltungen bei den Yogaübungen zur besseren Meditation oder zur introspektiven Erfahrung der psychosomatischen Verfassung. A. bezeichnet aber auch den Platz oder die Matte, auf der ein spirituell Strebender sitzt. Nach der > Bhagavad-Gita soll der Platz fest, nicht zu hoch und nicht zu tief sowie still und sauber sein. Im > Hatha-Yoga wie im > Pantanjali ist A. die dritte Stufe der rechten Sitzhaltung. Man nennt für gewöhnlich fünf dieser Körperhaltungen. Sie soll Gott > Shiva selbst erfunden haben, und zwar genau 8.400.000. Ihre Zahl entspreche derjenigen der Lebewesen auf der Erde. Tatsächlich wurden bis zu 90 festgestellt, wovon sich 84 als die geeignetsten herausgestellt haben.
Die bekannteste A. ist der Lotussitz, die klassische Sitzhaltung Buddhas, bei dem der Yogin den rechten Fuß auf den linken Oberschenkel legt und den linken Fuß auf den rechten Oberschenkel, wobei die Sohlen nach oben gerichtet sind und die Hände zwischen den Schenkeln mit den Handflächen nach oben gerichtet ruhen. Die Augen sind auf die Nasenspitze gerichtet und die Zunge auf die Wurzel der Vorderzähne.
Die A. sollen die Meditation dadurch vertiefen, dass sie den psychischen Energiestrom anregen, etwa die > Kundalini-Kraft wachrufen und im > Sushumma-Kanal, der sich an der Wirbelsäule entlangzieht, emporsteigen lassen. Weitere A. sind der Löwensitz, der Schildkrötensitz und die Stellung der Schlange.
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