Franziska von Rom

Francesca Romana, „Ceccolella“ (* 1384 Rom; † 09.03.1440 ebd.), heilig (1608, Fest: 9. März).
F. stammte aus dem Adelsgeschlecht der Busci. Ihr Wunsch, mit elf Jahren in ein Kloster einzutreten, scheiterte am Verbot der Eltern. So heiratete sie 1396 den reichen Adeligen Lorenzo de’Ponziani, mit dem sie vier Kinder hatte. Ihre intensive Unterstützung der Kranken und Armen führte zu Auseindersetzungen mit der Familie des Gatten. 1425 wurde sie Oblatin der Olivetaner, einer Benediktiner-Kongregation, gründete den weiblichen Zweig des Olivetanerordens und das Kloster Tor de’ Spechi, in das sie nach dem Tod ihres Mannes (1436) eintrat und Oberin wurde. F. starb 1440. Der Olivetaner Don Giovanni Mattiotti schrieb ihre Biografie.
Von ihren zahlreichen Visionen sind zumindest 108 kürzere aus den Jahren 1430/39 und zwei längere in der Aufzeichnung ihrer Beichtvaters Giovanni Mattiotti erhalten. Erstere berichten von ihren Christusbegegnungen, Heiligenerscheinungen und Paradiesesschauungen. Letztere sind ausgedehnte Gesichte von Fegefeuer und Hölle. Ab 1430 werden ihre Schauungen christologisch, beziehen sich aber auch auf politische Zeitereignisse.

Lit.: Mattiotti, Giovanni: Vita di S. Francesca Romana, scritta nell’idioma volgare di Roma del Secolo XV con appendice di tre laudi nello stesso idioma da un Codice inedito degli Archivi della S. Sede. Roma: Tipogr. Monaldi & Comp., 1882; Tractati della vita et delli visioni di Santa Francesca Romana, testo redatto da Ianni Mattiotti, confessore della santa, in volgare romanesco della prima metà del secolo XV / Incarbone Giornetti, Rossella / 2014.
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