Ich-transzendierende Kräfte

Es sind dies die Kräfte, die unsere normalen Fähigkeiten radikal übertreffen, die man in Begriffen uns bekannter menschlicher Prozesse nicht erklären kann – mystische Erleuchtungen, künstlerische oder wissenschaftliche Epiphanien, inspirierte sportliche Leistungen und andere außergewöhnliche Erfahrungen, die zum Teil aus einer Existenzebene jenseits des vertrauten Lebens zu entspringen scheinen.
Solche Erfahrungen zeigen sich in verschiedenen Darlegungen bei vedantischen, buddhistischen, taoistischen, platonischen, kabbalistischen, christlichen und islamischen Mystikern und spiegeln sich in Maximen wie dem „Tat Tvam Asi“ („das bist du“) aus den Upanishaden, dem „wie oben, so unten“ der Kabbalisten und dem christlichen „Nicht mein, sondern Dein Wille geschehe“. Nach östlichen und westlichen Mystikern enthüllen solche Erfahrungen die grundlegende Einheit des menschlichen Wesens mit der transzendenten Ordnung. Es scheint, dass uns manchmal die Gnade gewährt wird, auf eine außergewöhnliche Weise von dieser höheren Ordnung durchdrungen zu werden.

Lit.: Murphy, Michael: Der Quantenmensch. Ein Blick in die Entfaltung des menschlischen Potentials im 21. Jahrhundert. Wessobrunn: Integral, 1994.