Griech., Vergöttlichung; Erhebung eines Menschen in den Rang eines Gottes oder Halbgottes aufgrund seiner besonderen Leistungen, seiner persönlichen Qualitäten, seiner Abstammung oder seines Amtes. So wurden in Ägypten die Pharaonen als Gottkönige betrachtet, bei den Griechen große Helden. Bei den Römern bestimmte die Vergötterung ein Senatsbeschluss und der so Geehrte erhielt den Titel Divinus. So hieß Romulus nach seiner Apotheose Quirinus. Er war der Erste, der in Rom vergöttlicht wurde, bis es dann 700 Jahre später ab Cäsar zur herrschenden Sitte wurde, diejenigen verstorbenen Kaiser zu vergöttlichen, die der Senat oder der Nachfolger dieser Ehre für würdig erklärte. Das Volk rief den neuen Gott zum Schutz und um Hilfe an, ein eigenes Fest wurde ihm zuteil. Die Ablehnung dieses Kaiserkultes durch die Christen führte schon in den ersten christlichen Jahrhunderten zu Verfolgung (> Euhemerismus). Ähnliche Formen der Vergöttlichung finden sich auch in den Religionen, in Wissenschaft, Gesellschaft, Politik, Sport und Unterhaltung, sowohl vor als auch nach dem Tod der Betreffenden.
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