*23.08.1950, Recife/Brasilien; † 05.10.1991 ebd., lebte und wirkte in Recife an der Ostspitze Brasiliens (Staat Pernambuco). Sein Vater war Architekt, die ganze Familie bekannte sich seit jeher zur christlich-spiritistischen Lehre nach Allan > Kardec.
Seine Medialität machte sich schon in jungen Jahren durch visionäre Erlebnisse bemerkbar. Mit 12 Jahren fiel E. in einer mediumistischen Sitzung zum ersten Mal in Trance. Vom 13. bis zum 18. Lebensjahr machte er die Ausbildung zum Medium, sollte aber nach dem Wunsch des Vaters Architekt werden. E. wurde allerdings während der Ausbildung von „jenseitigen Wesen“ mitgeteilt, dass seine Lebensaufgabe auf dem Gebiet des medialen Heilens liege und er daher Medizin studieren solle. Mit dieser Empfehlung sollte eine große Hürde umgangen werden, die Zé > Arigó und manch anderen Heilern so schwer zu schaffen gemacht hatte, da sie nämlich keine Ärzte waren und daher jederzeit wegen Kurpfuscherei (unerlaubter Ausübung der Heilkunde) belangt werden konnten. Mit 24 Jahren wurde E. also Doktor der Medizin. Durch weitere Ausbildung erlangte er die Zulassung als Facharzt für Geburtshilfe und Frauenheilkunde. Als Schulmediziner verdiente er so den Lebensunterhalt für sich, seine Frau und seine beiden Söhne.
1979 kam E. erstmals in Verbindung mit Dr. Fritz, und zwar zunächst in Träumen. Anfang 1980 diente er ihm bereits bei einer Operation als Medium. Mit einer Schere operierte Dr. Fritz über die Hände seines irdischen Kollegen ein Vorstandsmitglied der Spiritistischen Vereinigung von Pernambuco am Unterleib. Ein jahrelanges Leiden, das von anderen Ärzten erfolglos behandelt worden war, wurde auf diese Weise geheilt. Von da an arbeitete E. für seinen jenseitigen Kollegen als Medium und führte an einer großen Zahl von Kranken die erstaunlichsten Operationen und Heilbehandlungen durch, wobei die religiöse Dimension eine besondere Rollte spielte. So leitete er seinen Einstieg in die Trance immer mit einem langen Gebet ein. Dabei ging die Persönlichkeit von E. in die Trance-Persönlichkeit Dr. Adolph Fritz über, einem früheren deutschen Arzt, der in Brasilien einen besonderen Stellenwert hat. Im Zuge dessen veränderten sich bei E. der Gang, die Haltung, das Gesicht, ja sogar die Stimme. Es war die Trance-Persönlichkeit Dr. Fritz, die durch die Hand von E. die Operationen durchführte.
Bei den Operationen fiel auf, dass weder die Instrumente sterilisiert noch die zu operierende Stelle schulmedizinisch anästhesiert wurden. Man konnte deutlich sehen, wie E. alias Dr. Fritz provokativ das Skalpell verunreinigte und den Finger eines anwesenden Arztes in die Wunde einführte. Abschließend wurde die Wunde mit dem denkbar einfachsten Verband verschlossen, wie von Andreas > Resch selbst beobachtet.
Am 5. Oktober 1991 wurde E. von einem fristlos entlassenen Leibwächter, dem er den noch ausstehenden Lohn nicht auszahlen wollte, bei einer Auseinandersetzung darüber durch Messerstiche in die Brust auf offener Straße getötet.
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