Kahuna

Der Begriff stammt aus dem Hawaiianischen und bezeichnet die Priester und heilkundigen Schamanen Polynesiens. Die Meisterschamanen nennt man Kahuna kupua. Die zugrunde liegende Lehre wird „Huna“ (= Verborgenes, Geheimnis) genannt, wobei Hu Aktivität und Na Zuhören bzw. Heilen bedeutet. Das Lehrgebäude ist ausgeprägt esoterisch, es handelt sich um ein okkultes System des polynesischen Kulturkreises.
Grundlage der K.-Lehre ist die Einteilung des Menschen in drei geistige Ebenen: das Niedere Selbst, das auch den Tieren eignet und der Körperseele entspricht, das Mittlere Selbst, die Verstandes- und Willenssphäre, und das Hohe Selbst (auch als „Elterngeist“ bezeichnet), die geistig-schöpferischen Bildekräfte und Direktiven. Das „Hohe Selbst“ ist bereits ein Numinosum. Das „Niedere Selbst“ stellt die feinstoffliche Entsprechung des Körpers dar. Aber auch das „Mittlere Selbst“ und das „Hohe Selbst“ sind feinstoffliche Wirklichkeiten. Alle drei entsprechen weitgehend den aus
Indien übernommenen theosophischen Begriffen Äther- und Astralleib, Mentalleib und Kausalleib.

Lit.: Resch, Andreas (Hrsg.): Der kosmische Mensch (Imago Mundi; 4). Innsbruck: Resch, 21984; Wiegel, Suzan H./Rohr, Wulfing von: Das Handbuch der Kahuna-Medizin. Heilkunde und Naturheilmittel aus Hawaii. München: Goldmann, 1999.
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