Enneade

(Griech. ennea, neun), in Numerologie und Mythologie die Neunzahl. Im alten Ägypten waren die Götter zyklisch zu Neunheiten zusammengefasst, wie am Beispiel der neun Schöpfergottheiten der heliopolitanischen Kosmogenie mit Atum an der Spitze zu sehen ist. Atum ist der Lichtgott, der als Sonne während seines ersten Sonnenaufgangs noch das irdische Leben in sich trug. Aus ihm heraus entstanden durch Trennung die zwei göttlichen Geschlechter Schu und Tefnut. Sie wurden durch Nun, das präexistente Urgewässer, aufgezogen und von Atums Stirnauge beobachtet. Das Götterpaar zeugte den Erd-Gott Geb und die Himmelsgöttin Nut, die wiederum Osiris, Isis, Seth und Nephthys zeugten.

Lit.: Bonnet, Hans: Neunheit, in: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. Hamburg: Nikol, 2000.
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