1831-1904, Seherin von > La Salette. C. wurde am 7. November 1831 in Corps, Diözese Grenoble, Frankreich, geboren. Als kleines Kind musste sie auf der Straße betteln und sich zwischen dem 9. und 10. Lebensjahr bei Bauern der umliegenden Dörfer verdingen. Sie konnte weder lesen noch schreiben und lebte sehr zurückgezogen. Im Frühjahr 1846 trat C. ihren Dienst bei Jean-Baptiste Pra in Les Ablandins an. Am 18. September 1846 begegnete sie beim Weiden der Kühe in dem 1800 m hoch gelegenen Dorf La Salette in den französischen Alpen dem Hirten Maximin > Giraud, der ebenfalls das Vieh seines Herrn dorthin führte. Am folgenden Tag, dem Vorabend des Festes Unserer Lieben Frau von den Sieben Schmerzen, trafen sich die beiden am Morgen neuerdings mit ihren Herden in La Salette. Am Mittag des 19. September 1846 erschien ihnen in der Nesselmulde eine weinende Frau, umstrahlt von einem mächtigen Licht, die sie einlud, näherzukommen: „Tretet näher, Kinder, fürchtet euch nicht! Ich bin hier, um euch etwas Großes kundzutun.“ Die Berichte der beiden Hirten fanden zunächst geteilten Anklang, machten La Salette aber schließlich zu einem großen Wallfahrtsort. 1851 schickten sie die beim einstündigen Gespräch mit der „schönen Frau“ mitgeteilten Geheimnisse Papst Pius IX. Der Bischof von Grenoble sprach sich zugunsten der Erscheinungen aus.
C. versuchte, Aufnahme in einem Kloster zu finden, was ihrem Lebensstil jedoch nicht entsprach. So zog sie fortan ohne festen Wohnsitz durch die Lande. In Palermo besuchte sie P. Giacomo Cusmano und hörte am 22. September 1877 bei der Reise durch Messina eine Predigt von Annibale Di Francia, der damals noch Kleriker war, über die Mutter von La Salette. Als sie 1897 zu Bischof Zola nach Galatina in der Provinz Lecce kam, lud sie Di Francia nach Messina ein, um seine gerade ins Leben gerufenen Schwestern vom Göttlichen Eifer in das spirituelle Leben einzuführen. Das Jahr ihres Aufenthalts bei den Schwestern des Göttlichen Eifers war, wie Di Francia schreibt, gekennzeichnet durch besondere Gaben der Sammlung, der Heilung und der Herzensschau. Sie fühlte sich als Mitglied der Gemeinschaft und diese sah sie als Mitbegründerin. Nach einem Jahr ging C. wieder nach Frankreich, um sechs Jahre später unerkannt nach Italien zurückzukehren und sich am 16. Juni 1904 in Altamura in der Provinz Bari niederzulassen. Nur der Bischof der Stadt, Carlo Giuseppe Cecchini, der sie sehr schätzte, war informiert und wollte sie unerkannt lassen, doch strömten sogleich Menschen herbei, um sie zu sehen. C. zog sich in eine ruhige Wohnung bei der Familie Giannuzzi zurück, wo sie, wie von ihr vorausgesagt, am 15. Dezember tot aufgefunden wurde. Erst bei der Beerdigung lüftete Bischof Cecchini ihre Identität. Nach der Beisetzung im Familiengrab der Gastgeber Giannuzzi wurde sie am 2. Oktober 1919 in die Kapelle der Immakulata des Waisenhauses überführt.
Ihre besondere Lebensweise und ihre nach 1851 gemachten Aussagen, die oft mit persönlichem Gedankengut ausgeschmückt waren, erregten die Gemüter auch innerhalb der Kirche. Als sie ihre Wahrnehmungen veröffentlichen ließ (Vie de Mélanie), schenkte Rom den zu Tagespolitischem tendierenden Aussagen keine Glaubwürdigkeit und setzte diese auf den Index.
Inzwischen wird hinter der rohen Schale von C. eine innere Größe sichtbar, die dem Ruf der Heiligkeit entspricht.
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