Hamadryaden

Baumnymphen. Im Unterschied zu den im Bereich von Bäumen sich aufhaltenden Dryaden sind H. mit dem Baum (drys), in dem sie leben, auf das Engste verbunden; mit ihm entstehen und vergehen sie. Das Konzept der H. geht möglicherweise auf die bei Hesiod genannten Eschennymphen zurück.
Später wurde die Verbindung zwischen den H. und ihrem Baum als weniger symbiotisch angesehen. In den
Dionysiaká des Nonnos z.B., die das häufigste Vorkommen des Begriffs aufweisen, verlassen die H. ihre Bäume und leben nach deren Tod weiter. Schon bei Properz und Ovid werden sie nicht mehr streng von anderen Nymphen unterschieden. Eine spezifische Ikonographie für H. lässt sich nicht belegen.

Lit.: Der Neue Pauly. Enzyklopädie der Antike. Hg. v. Hubert Cancik u. Helmuth Schneider, Bd. 5. Stuttgart/Weimar: J.B. Metzler, 1998.
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