Abels-Orden

A. oder „Orden der wahren Aufrichtigkeit und Redlichkeit“ (Biedenfeld, 181-182). Diese Geheimgesellschaft wurde 1745 in Greifswald/D gegründet. Ihre Mitglieder nannten sich Abeliten oder Abels-Nachfolger und suchten gemäß ihrem Wahlspruch „Aufrichtigkeit, Freundschaft und Hoffnung“ christlich-moralisch-philanthropisch zu leben.
Der Orden bestand aus zwei Graden: Die Mitglieder des ersten Grades strebten aus freiem Entschluss „mit allem Fleiße“ nach einer „wahren Aufrichtigkeit und Redlichkeit bey allen ihren pflichtmäßigen Handlungen“ und suchten sich darin zu üben (Schuster, 252). Die Mitglieder des zweiten Grades hatten schon wirkliche und verschiedene Proben in dieser großen Vollkommenheit gezeigt und waren daher bestrebt, einen größeren Grad in derselben zu erlangen.
Über geheime Zeichen und Rituale ist nichts bekannt. Als „Sinn- und Denkbilder“ galten das „Allsehende Auge“, Kreuz, Herz, gekreuzte Schlüssel, Ring und Totenkopf.
Der Orden ist kaum über Greifswald hinausgewachsen und sein Bestand war nicht von Dauer.

Lit.: Ahlwardt, Peter: Der Abelit. Leipzig, 1746; Biedenfeld, Ferdinand von: Geschichte und Verfassung aller geistlichen und weltlichen, erloschenen und blühenden Ritterorden. Bd. 1. Weimar: Voigt, 1841; Schuster, Georg: Geheime Gesellschaften, Verbindungen und Orden. Bd. 2. Wiesbaden: Fourier, o.J.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.