Fenghuang

Mythologischer Vogel und Glückssymbol in der chinesischen Kultur, das den südlichen Teil des Kaiser-Palastes beschützt. Feng bezeichnet dabei die männlichen und huang die weiblichen Exemplare. Ähnlich dem Phönix der griechischen und ägyptischen Mythologie wird er mit Feuer in Verbindung gebracht und daher auch als „chinesischer Phönix“ bezeichnet, ist im Grunde jedoch ein völlig anderes Fabeltier, das nicht in Flammen aufging, um sich zu erneuern, sondern sich wie normale Vögel fortpflanzte. Seine Erscheinung ähnelt dem eines Fasans oder Pfaus, das Gefieder weist die „fünf heiligen Farben“ (grün, weiß, rot, schwarz, gelb) auf. Er soll ca. 1000 Jahre alt geworden sein, nur von den besten Bergquellen getrunken haben und galt als Symbol der Barmherzigkeit.
Für den chinesischen Kaiser bedeutete das Tier ein günstiges Omen. F. tauchte zuerst in der Regierungszeit von Ch’eng Wang (11. Jh.) auf und verschwand nach dem Tod von Hung Wu (14. Jh.).

Lit.: Drury, Nevill: Lexikon esoterischen Wissens. München: Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., 1988; Mode, Heinz: Fabeltiere und Dämonen. Die Welt der phantastischen Wesen. Leipzig: Koehler und Amelang, 2005.
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