Evans, Christopher Riche

(* 29.05.1931 Aberdyfi, Wales; † 10.10.1979), britischer Psychologe, Anthropologe, Informatiker, Sachbuchautor und Herausgeber von Science-Fiction.
E. studierte am University College London und an der University of Reading, wo er 1963 in Psychologie promovierte. Anschließend arbeitete er am National Physical Laboratory in Teddington, wurde Gründer und Sekretär der Brain Research Association, Mitglied der British Psychological Association, der Behavioral Psychotherapy Association und der Ergonomics Research Association. Als Mitglied der Society for Psychical Research widmete er sich parapsychologischen Untersuchungen, deren Ergebnisse am 25. Januar 1973 im New Scientist erschienen. 1974 veröffentlichte er Cults of Unreason, wo er sich mit Pseudowissenschaften, dem UFO-Kult und Scientology auseinandersetzte. Seine Beschäftigung mit Computern führte zu The Mighty Micro, worin er sich mit den Folgen und der Zukunft der Computerrevolution befasste.
Sein Interesse an Science-Fiction und Phantastik brachte ihn zur Mitarbeit bei den SF-Magazinen New Worlds und Omni. Weiters wirkte er als Berater bei der Fernsehserie The Tomorrow People mit und veröffentlichte 1969 und 1970 zwei viel beachtete Anthologien mit Geschichten aus dem Grenzbereich von Psychologie, Künstlicher Intelligenz, Science-Fiction und Horror. The Mighty Micro diente als Vorlage für eine sechsteilige Fernsehserie, deren erste Folge wenige Tage nach Evans’ Krebstod im Oktober 1979 gesendet wurde.

W.: Kulte des Irrationalen (1976); Der Ich-Test: Aufgaben zur Selbsterkenntnis (1979); The Mighty Micro: The Impact of the Computer Revolution (1979, auch als The Mighty Micro: The Impact of the Micro-Chip Revolution (1980) und The Micro Millennium (1980)); Die winzigen Riesen: Mikroprozessoren revolutionieren die Gesellschaft (1981).
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