Elektrodermale Aktivität

Es ist bekannt, dass die Haut eine starke elektrische Aktivität aufweist, die in ihren Änderungen der Potentiale, des Widerstandes oder der Leitfähigkeit gemessen werden kann. Diese Aktivität hängt mit dem Feuchtigkeitszustand der Haut zusammen und ist daher in der Praxis proportional zur Schweißabsonderung. Da es sich beim Schweiß um eine stromleitende Salzlösung handelt, ist der Widerstand, auf den der Strom beim Übergang von einem Hautpunkt zum anderen trifft, umso geringer, je stärker die Ausscheidung ist.
Um eine Änderung der elektrischen Hautparameter hervorzurufen, genügen kleinste Schweißmengen (die sog. perspiratio insensibilis), weshalb sich die elektrische Aktivität der Haut im Allgemeinen von selbst als sehr dynamisch erweist.
Da die Schweißabsonderung stark mit psychologischen und sensorischen Ereignissen korreliert, kann sie zudem durch verschiedenste Reize hervorgerufen und entsprechend gemessen werden, was zur Beurteilung verschiedener psychophysiologischer Parameter, etwa bei Ekstase, Stigmatisation, Hypnose usw., dienlich ist.

Lit.: Margnelli, Marco/Riva, Fabio/Raffaelli, Gabriella: Stigmatisation: eine Falluntersuchung, in: Andreas Resch: Paranormologie und Religion. Innsbruck: Resch, 1999, S. 177-179; Margnelli, Marco/Gagliardi, Giorgio: Ekstase bei Marienerscheinungen, ebd., S. 422-425.
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