Ament/Amentet/Imentit

Ägyptische Göttin mit der Hieroglyphe für den „Westen“ auf ihrem Haupt. Sie wohnt angeblich in einem Baum am Rande der Wüste, wo sie den Eingang zur Unterwelt bewacht und die ankommenden Verstorbenen mit Brot und Wasser empfängt. Auf einigen Böden von Särgen aus der Spätzeit wird sie gelegentlich nackt dargestellt – ein Beispiel ist im Basler Museum für Völkerkunde zu sehen. Seit dem Neuen Reich wird sie in ihrer Bedeutung zunehmend von > Hathor verdrängt, die nun als „Herrin des schönen Westens“ gilt. Obwohl A. nicht eigentlich verehrt wurde, findet ihr Name in vielen Hymnen und Passagen des > Ägyptischen Totenbuches Erwähnung.

Lit: Davies Macpherson, Nina: The Tomb of Amenemhet: (No. 82)/copied in line and colour by Nina de Garis Davies and with explanatory text by Alan H. Gardiner. London: Egypt Exploration Fund, 1915; Refai, Hosam: Die Göttin des Westens in den thebanischen Gräbern des Neuen Reiches: Darstellung, Bedeutung und Funktion. Berlin: Acht-Verl., 1996; Bonnet, Hans: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. 3., unveränd. Aufl. Berlin: Walter de Gruyter, 2000.
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