Nacktheit

Widerspricht als kulturelle Erscheinung dem menschlichen Bedürfnis, sich durch entsprechende Kleidung vor den klimatischen Eigenheiten zu schützen. Wo keine klimatische Schutzkleidung erforderlich war, legte man sich durch Bemalung, Tätowierung oder Amulette einen magischen Schutz zu. Ergebnis dieser unterschiedlichen Schutzgewohnheiten waren kulturspezifisch ausgeprägte Schamgefühle im Zustand der Nackheit. Eine besondere Rolle spielt Nackheit bei der sexuellen Begegnung (Erotik, Sexualität) und bei der Instrumentalisierung des (meist weiblichen) nackten Körpers (Sexismus, Pornographie).

Lit.: Lexikon der Psychologie, Bd. 3. Heidelberg/Berlin: Spektrum Akademischer Verlag, 2001.

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