Erweckung

Teresa von Ávila (1515-1582) verwendet in ihrer Mystik das Wort „erwecken“ zur Beschreibung der Erfahrung eines plötzlichen Anrufes Gottes. Im frühen Pietismus bediente man sich hingegen der biblischen Begriffe „Wiedergeburt“ und „Umkehr“, was später mit „Erweckung“ zum gebräuchlichen Ausdruck für das Auferstehen im Lichte Christi (Eph 5,14) wurde.
Im 18. Jh. erhielt E. in der Erweckungsbewegung des Protestantismus eine individuelle Note im Sinne der Rückgewinnung und Mobilisierung einzelner Christen, ganzer Gemeinden und Regionen aus dem Einfluss der Aufklärung. Im 19. Jh. diente die E. der Rückgewinnung der entwurzelten Christen in den Großstädten. Seit dem 20. Jh. versucht die charismatische Bewegung eine pfingstliche Erneuerung der Großkirchen zu fördern.

Lit.: Algermissen, K.: Erweckungsbewegung, in: LThK2 3 (1959), 1063ff.; Beyreuther, Erich: Die Erweckungsbewegung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1963; Breul, Wolfgang: Geschichtsbewusstsein und Zukunftserwartung in Pietismus und Erweckungsbewegung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, [2013].
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