Yogananda, Paramahansa (*5.01.1893 Gorakhpur / Nordost-Ind.; † 7.03.1952 Los Angeles / USA), geb. als viertes v. acht Kindern (Geburtsname: Mukunda Lal Ghosh), ind. Yogi, Guru, Schriftsteller. Von seinen Anhängern als Avatar verehrt, strebte er eine Harmonisierung des Hinduismus mit der modernen Welt und dem Christentum an. Sein Guru war der Yogi Sri Giri Maharadsch Yukteswar († 9.03.1936 in Puri mit 80 Jahren), der wiederum ein Schüler von Lahiri Mahasaya war. Als bedeutender Vertreter des Neohinduismus lehrte Y. den Kriya-Yoga und entwickelte den Kundalini-Yoga weiter. Gründete 1917 zur Erlernung der Yoga-Techniken für die Schüler die Self-Realization-Fellowship /Yogoda Satsanga Society of
India (YSS), 1920 in den USA die Self-Realization Fellowship (SRF) sowie 1925 das Yogoda Satsanga-Magazin. Y. zu Ehren erschien am 7.03.1977 eine Gedenkbriefmarke. 1920 als Delegierter Indiens Reise nach Boston zum internat. Kongress religiöser Freidenker; 1924 Vortragsreise durch die USA. 1925 in Los Angeles, Kalifornien, Gründung des Yoga-Mutterzentrums (Self-Realiz. F.); nach seinem Tod zeigte Y.s Körper im gläsernen Sarg nach drei Wochen noch keine Verwesungsanzeichen. Sri Daya Mata, die wichtigste lebende Schülerin von Y. – sie begegnete ihm 1931 erstmals als 17-Jährige im Ashram von Los Angeles – wurde 1955 nach dem Tod von Präsident Rajarsi Janakananda dessen Nachfolgerin in der Leitung der SRF.
W.: Autobiography of a Yogi (engl. Original-Ausgabe). Los A. / Kalif.: Self-Realization Fellowship, 1950 (dt.: Autobiographie eines Yogi, 1950, 151986); Religion als Wissenschaft, Bern 1982, 61990; Meditation zur Selbstverwirklichung, Berlin 1983; Die ewige Suche des Menschen, Bern / München / Wien: Scherz, 1995.