Chrysantheme

(Chrysanthemum spp.; griech. chrysos, Gold; themion, Blume), pflegeleichte Pflanze (Balkonpflanze), deren Blütenkugeln von Gelb und Rot über Orange bis hin zu Lila reichen. Sie wird maximal 80 cm hoch, blüht von August bis Oktober, stammt ursprünglich aus China und Japan und gehört heute weltweit zu den beliebtesten Zierpflanzen. Als solche ist sie seit rund 1700 Jahren bekannt und in etwa 30 Sorten erhältlich.
In China und Japan ist die C. ein Symbol für Glück und langes Leben und wird häufig in der Lyrik sowie in der Textilkunst als Schmuck von Prunkgewändern verwendet. Wegen der strahlenförmigen Anordnung ihrer Blütenblätter ist sie auch ein Sonnensymbol. Das japanische Kaiserhaus verwendet die C. seit 797 als Emblem, und seit 1877 gilt der Chrysanthemumorden als die höchste japanische Auszeichnung.

Im alten > Ägypten wurden > Mumien mit der gelben Marguerite (Chrysanthemum coronarium) geschmückt.
In Asien ist die C. seit langer Zeit auch als > Heilpflanze bekannt. Ihre Blüten, zu Tee verkocht, werden gegen Erkältungen, angewendet.

Die weiße C. findet sich zu Allerheiligen als „Totenblume“ auf den Gräbern.

Lit.: Eberhard, Wolfram: Lexikon chinesischer Symbole. München: Diederichs, 1990; Abdel-Rahman Sayed Shehata Abdin: Untersuchungen zum Einkapseln von Sprosssegmenten für die Verwendung als künstliche Samen am Beispiel von Chrysanthemen und Rosen. Berlin, Humboldt-Univ., Diss., 2003.
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