Ester

(Hebr., „Stern“; griech.: Esther), jüdische Königin und gottesfürchtige Heroin. Nach ihr ist das Buch Esther der Bibel benannt. Sie ist Tochter des Abihail und Gattin des Perserkönigs Xerxes I. (485-460 v. Chr.). Gemeinsam mit ihrem Pflegevater Mordechai verhindert sie den Plan des Großwesirs Haman, ihre jüdischen Landsleute in der persischen Diaspora, im Reich des Xerxes, auszurotten.
Da der Großwesir das Los befragte, wann er seinen Anschlag durchführen solle und dafür den dreizehnten Tag des zwölften Monats genannt erhielt, wird am 14. Adar zur Erinnerung an die Tat der E., welche die Juden vor einem Pogrom rettete, das Fest Purim („Losfest“) gefeiert. Da E. vor ihrem Gang zum König und Gemahl, dem sie den Mordanschlag mitteilte, ihre Landsleute zum Fasten aufforderte, geht dem Fest ein Fasttag voraus.
Gemälde: Rembrandt, Poussin, Rubens, Lorrain; Dramen: H. Sachs (1536), Racine (1689), Grillparzer (1848); Oratorium: Händel (1728).

Lit.: Wahl, Harald Martin: Das Buch Esther. Berlin: de Gruyter, 2009; Arnold, Daniel: Das Buch Ester. Witten: SCM R. Brockhaus, 2020.
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