In ländlichen Gemeinden wurde die plötzliche und unerklärliche Verschlechterung des Gesundheitszustandes eines Menschen oder Tieres früher häufig auf den üblen Einfluss von Hexen oder Feen zurückgeführt. Das Opfer galt als „von den Elfen angeschossen“. Der Überlieferung zufolge schossen böswillige Wesen nämlich magische Pfeile auf ihre Opfer, um sie krank zu machen. Mitunter fand man die Pfeile in der Nähe der Opfer, womit die Übeltat als bewiesen galt. Später stellten sich diese allerdings als prähistorische Pfeilspitzen heraus.
Die schottische Hexe Isobel Gowdie schrieb in ihrem freiwilligen Geständnis, wie sie im Verschießen von Pfeilen unterrichtet worden sei, die der Teufel selbst herstellte. Sie sagte aus: „Der Teufel wetzt sie mit eigener Hand und gibt sie an Elfenjungen weiter, die sie mit einem scharfen Ding, das wie eine Packnadel aussieht, zurichten.“ Beim Abschießen der Pfeile würden die Hexen keinen Bogen verwenden, sondern sie von den „Daumennägeln losschnellen lassen“, so ihre Aussage. Der Teufel habe sie und die Freunde mit auf die Jagd genommen, wo sie einen Pflüger angeschossen und getötet hätten. Gowdie brüstete sich damit, selbst eine Frau auf diese Weise umgebracht zu haben.
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