Flammenschrift

1. subjektiv: bei Medien auftretendes, bewusstseinsimmanentes Spontanphänomen, bei dem in rascher Folge Buchstaben und Worte nach Art einer wandernden Lichtreklame am inneren geistigen Auge vorbeiziehen. So sah Maria Silbert (1866-1936) Worte und Sätze oft in leuchtenden Buchstaben vor sich abrollen. Dabei war die Schrift häufig überdeutlich und stark „flammend“.
2. objektiv: außerhalb eines Subjekts auftretende Schriftzeichen spontaner Art, wie etwa die Botschaft an den babylonischen König Belschazzar (Dan 5,5ff).

Lit: Ozimic, Dolores: Klopfdiktate und Flammenschrift als Formen medialer Kommunikation, in: Andreas Resch: Geheime Mächte: der Innenraum des Menschen (Imago Mundi; 9). Innsbruck: Resch, 1984, S. 406.
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