* um 1670 Neapel, † 23.08.1709 Küstrin/Markgrafschaft Brandenburg, hingerichtet, Goldmacher.
Herkunft und Jugend von C. liegen im Dunkeln. 1695 verließ er jedenfalls Neapel und begab sich nach Venedig und Verona, wo er wohlhabenden Personen gegen entsprechendes Geld versprach, das Geheimnis des Goldmachens zu lüften. Er floh jeweils, bevor der Betrug aufkam. 1696 kann er nach Brüssel, an den Hof des bayrischen Kurfürsten Max II. Emanuel (1662-1726), der dort als Statthalter der spanischen Niederlande fungierte, und gewann dessen Vertrauen. Max ernannte ihn zum Obristen und im April 1677 zum bayrischen Generalfeldzeugmeister. Er sollte jedoch Gold machen. Nach zweimaligem Fluchtversuch wurde er nach München gebracht, unter Aufsicht gestellt und 1699 wegen dauernder Erfolglosigkeit in das Staatsgefängnis auf der Burg Grünwald bei München gesteckt. Auf der Burg sind bis heute Reste von Wandmalereien erhalten, die C. während seiner Haft anfertigte. Von dort flüchtete er nach Wien und kam schließlich 1705 an den Hof des Preußenkönigs Friedrich I. (1653-1713). Als auch dort mehrere Großeinsätze scheiterten, ergriff er neuerlich die Flucht, wurde aber in Frankfurt am Main festgenommen und auf der preußischen Festung Küstrin an einem mit Flittergold beklebten Galgen hingerichtet.
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