Haoma

Auch Chaoma, Hauma, Hom, Homa oder Sauma; war in der antiken iranischen Mythologie der Herr aller Heilpflanzen und hatte Macht, seinen Anhängern das ewige Leben zu schenken. H. galt auch als Sohn von Ahuramazda, dem obersten Gott, der das Gute verkörperte. Wie das vedische Soma war H. eine echte Pflanze, aus der man ein berauschendes Getränk gewann, das göttliche Inspiration verlieh und den alten Parsen heilig war. Dieses Getränk, das bei den Opferriten zur Austreibung von bösen Geistern eingesetzt wurde, sollte das spirituelle Bewusstsein vertiefen und Unsterblichkeit verleihen.
Der große Religionserneuerer Zoroaster hat angeblich seinen Geist ebenfalls durch den Genuss des Trankes gestärkt.

Lit.: Schöpf, Hans: Zauberkräuter. Graz: Akadem. Druck- u. Verlagsanst., 1986; Rätsch, Christian: Lexikon der Zauberpflanzen aus ethnologischer Sicht. Graz: Akademische Druck- und Verlagsanst., 1988; ders.: Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen. Aarau, CH: AT, 1998; Müller-Ebeling, Claudia u.a.: Hexenmedizin, Aarau, CH: AT, ²1999.
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