Einweihung

Lat. Initiation, die rituelle, feierliche Aufnahme in eine Gesellschaft (z.B. Mysterienbund, FM) oder auch die rituelle Segnung eines Gegenstandes oder Raumes im kirchlichen Bereich (Kirchweihe, Lebensweihe).
Im Altertum betrafen die E. im Mittelpunkt der Mysterien der Geheimkulte stehende Zeremonien zur Einführung des Kandidaten in übersinnliche Welten. Dabei gewann der Betreffende die Überzeugung vom Fortleben nach dem Tode als Übergang zu einer anderen Daseinsstufe. Beispiele einer solchen Transformation sind die hinduistische Diksha, die christliche Taufe, die jüdische Bar Mitzvah, die Aufnahme in eine Bruderschaft, einen Geheimbund oder einen Orden.

Lit.: Heindel, Max: Alte und neue Einweihung. Darmstadt: Rosenkreuzer-Gemeinschaft, Dt. Zentralstelle, 1978; Steiner, Rudolf: Alte und neue Einweihungsmethoden. Vorträge 1. Jan. 19. März 1922; Dumas, André: La science de l’ame: initiation méthodique à l’Etude des Phénomènes supranormaux et aux Théories de la Métapsychologie. Paris: Dervy-Livres, 1973; Bailey, Alice A.: Initiation: menschliche und solare Einweihung. Genf: Verlag Lucis Bietigheim/Württemberg: Rohm, 1988.
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