Panpsychismus

(Griech. pan, alles, und psyche, Seele) Lehre von der Allbeseelung, die auf die griechische Philosophie zurückgeht und nach der in allen Dingen eine Art Bewusstsein anzunehmen sei. Vgl. in diesem Zusammenhang die platonische und stoische Konzeption der Weltseele, in der Renaissance-Philosophie die von Marsilius Ficinus, im 19. Jh. jene von Gustav Th. Fechner und Rudolf H. Lotze, im 20. Jh. jene, die von Alfred N. Whitehead und Charles Hartshorne vertreten wurde. In der aktuellen Leib-Seele Debatte besagt P., dass sich die höheren mentalen Phänomene aus einer Kombinaton protomentaler Bausteine ergeben, die schon auf der Ebene der Materie anzutreffen sind.

Lit.: Lexikon für Theologie und Kirche, Bd. 7. Freiburg i.Br.: Herder, 1998.
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