Fiat Lux

(Lat., „es werde Licht“), religiös angehauchte Bewegung, die von Erika Bertschinger-Eicke (1929-2019), genannt „Uriella“, nach dem Tod ihres Ehemannes Max am 12. Januar 1980 gegründet wurde. Die ersten „Gottesdienste“, bei denen Uriella auftrat und „Offenbarungen Jesu Christi“ weitergab, fanden im sog. „Heiligtum“ in Egg bei Zürich statt. An diesen Versammlungen nahmen bis 1988 nur Mitglieder teil.
1983 schloss sich der ehemalige katholische Priester Kurt Warter, genannt „Uriello“, F. L. an, der im Jahr darauf Uriellas dritter Ehemann wurde. Er systematisierte ihre Offenbarungen und bereitete den Umzug nach Deutschland vor, starb jedoch 1988 bei einem Autounfall.
Um 1990 zählte der Orden etwa 1000 Mitglieder, die Zahl der Anhänger hatte damit ihren Höhepunkt erreicht. 1991 heiratete Uriella ihren vierten Ehemann, Eberhard Bertschinger-Eicke, genannt „Icordo“. Das „Heiligtum“ wurde nach Ibach in den Schwarzwald verlegt.
Anfang 2005 zog sich Uriella aus der Öffentlichkeit und auch von ihren Anhängern zurück. Ende 2011 hatte die Gruppe nur noch ein bis zwei Dutzend Mitglieder. Öffentliche Aktivitäten fanden nicht mehr statt.

Lit.: Müller, Joachim/Gasper, Hans/Valentin, Friederike: Lexikon der Sekten, Sondergruppen und Weltanschauungen: Fakten, Hintergründe, Klärungen. Freiburg i.Br. u.a.: Herder, 2001.
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