Automat

Griech. autómatos, sich von selbst bewegend; das aus eigenem Antrieb oder durch technischen Impuls Gehende bzw. Geschehende. Dazu schrieb zu Beginn des 17. Jhs. der italienische Philosoph Tommaso Campanella: „Alles, was die Wissenschaftler in Nachahmung der Natur oder um ihr zu helfen mit einer unbekannten Kunst vollbringen, wird Magie genannt … Denn Technologie wird immer als Magie bezeichnet, bevor sie verstanden wird, und nach einer gewissen Zeit entwickelt sie sich zu einer normalen Wissenschaft.“
Die Darstellung von Automaten hat ihren Ursprung in den Schriften des Philo von Byzanz (1. Jh. v. Chr.) mit seiner Pneumatica und in der Pneumatica und Automata des Heron von Alexandria (1. Jh. n. Chr.). Der erste Erfinder von technischen Wunderwerken war vermutlich Archytas von Tarent (428-347 v. Chr.), dem ebenso wie seinem mythischen Vorgänger > Daedalus eine Flugmaschine, welche mit Hilfe eines Gegengewichts und mit Kompression funktioniert haben soll, zugeschrieben wird. Der römische Erfinder Vetruvius, der zur Zeit von Julius Cäsar wirkte, betont den Einfluss der astrologischen Konstellationen auf die Maschinen und Automaten, die er mit Wasserkraft betrieben haben soll.

Lit.: Briersi, Antonio (Hg.): Tommaso Campanella: Del senso delle cose e della magia, 1925, S. 241-242; Drachmann, Aage Gerhardt: Ktesibios, Philon, and Heron: A Study in Ancient Pneumatics. Amsterdam: Swets & Zeitlinger, 1968; Habiger-Tuczay, Christa: Magie und Magier im Mittelalter. München: Eugen Diederichs, 1992.
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