Jones, Eli Stanley

(* 03.01.1884 Baltimore, Maryland, USA; † 25.01.1973 Indien), US-amerikanischer evangelisch-methodistischer Theologe, Missionar in Indien, Redner, Buchautor und Berater.
J. wuchs in Baltimore auf, studierte zunächst Jura am City College und wechselte dann an das methodistische Asbury College in Wilmore in Kentucky. 1907 schloss er sein Studium in Asbury ab und wurde Missionar in Indien unter dem Missionsrat der Methodistischen Episkopalkirche. In Indien lernte J. eine amerikanische Quäkerin und Missionarskollegin namens Mabel Lossing kennen, die er 1911 ehelichte. Ab 1919 war er als freier Evangelist der indischen Methodisten angestellt und hielt große Versammlungen in indischen Städten ab. Von 1941 an war er ein enger Vertrauter des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt. Nach dem Krieg wurde er auch in Japan als Friedensstifter begrüßt.

J. wurde ein enger Freund von Mahatma Gandhi und schrieb eine Biografie über ihn. 1930 richtete er den ersten christlichen Ashram in Sat Tal bei Lucknow ein. Als er Indien 1940 wegen des Zweiten Weltkriegs verlassen musste, brachte er diese eher fremde Idee in die USA und den Westen mit. Während der Leitung eines christlichen Ashrams im Dezember 1971 in Oklahoma erlitt er einen Schlaganfall, der ihm körperlich schwer zusetzte. J. starb am 25. Januar 1973 in Indien. Sein geistiges Vermächtnis hinterließ er in 24 Büchern.

W. (Auswahl): Der Christus der indischen Landstraße. Jesu Nachfolge in Indien. Übersetzung von Paul Gäbler. Berlin: Furche-Verlag, 1928.
Lit.: Hauzenberger, Hans: Schöpferisches Leben – Dialog, Dienst und Mission als Auftrag heute. Worte aus dem Leben von Eli Stanley Jones (1884-1973). Basel: Brunnen Verlag, 1996.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.