Ganesha

Oder Ganapati (sanskr., Herr der Scharen), indischer Gott der Schreibkunst und der Weisheit, von Hindus und Jainisten gleichermaßen verehrt. Unter der Bezeichnung Vinayaka wird er auch im Tantra verehrt, wo er als begnadeter Tänzer und als Liebhaber gilt, der mehrere Frauen gleichzeitig beglücken kann.
C. wird als Überwinder jeglicher Hindernisse (bei Examen, Reisen usw.) gesehen und trägt als solcher den Namen Vighneshvara. Er ist der Sohn der Parvati und des Shiva, dessen Gefolge (Gana) er anführt.
Dargestellt wird er mit einem Elefantenkopf, aus dem ein einzelner Stoßzahn ragt, und vorgewölbtem Bauch. Letzterer steht für Reichtum und die Fähigkeit, alle Erfahrungen absorbieren zu können. Die Ohren fallen überdimensional groß aus, die Augen sind klein, der Blick ist stechend. Bei G. ist immer sein Reittier (vahana), eine Maus oder Ratte, die ebenfalls ein Symbol für Intelligenz und Stärke ist und Hindernisse überwinden soll.
In den Händen hält G. einen Stock als Zeichen des Sieges, eine Gebetskette, eine Schale mit Süßigkeiten (Reiskuchen) und eine Schlinge, um jede Art von Täuschung zu fesseln.
G. wurde auch vom Buddhismus übernommen.

Lit.: Verneuil de Marval, Adelaide: Ganesha ou Ganapati: son histoire dàpres les sculptures des Temples hindous. Neuchâtel, 1975; Brown, R. (Hrsg.): Ganesh: Studies of an Asian God. Albany: State University of New York Press, 1991.
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