Fatima, Hand der

Auch Chamsa, Hamsa oder Khamsa, arab., „fünf Finger“, mystisches Zeichen der vorislamischen Kulturen ohne religiös untermauerte Hintergründe. Der Name geht auf Fatima (606-632), die jüngste Tochter des Propheten Mohammed mit seiner ersten Frau Chadidscha, zurück. Als schützende Hand ist F. in ihrer Bedeutung Glücksbringer für Kraft und Segen und ein starker Abwehrschutz gegen die Dschinn (übersinnliche Geistwesen) und den Bösen Blick.
Auch die Esoterik kennt den Begriff „Hände der F.“. Nach einer angeblich von Cagliostro eingeführten Methode der praktischen Kabbala handelt es sich dabei um eine Verbindung von Zahlen und Buchstaben zur Deutung des Schicksals. Dabei werden auf die Finger einer Hand die Buchstaben des Alphabets geschrieben und jedem Buchstaben wird eine bestimmte Zahl zugeordnet. Ausgangspunkt der praktischen Kabbala ist das hebräische Alphabet, das jedem Buchstaben einen Zahlenwert beigibt. Dadurch können Wörter mit dem gleichen Zahlenwert ausgetauscht werden und eine bestimmte Textstelle kann mit einem geheimen Sinn belegt werden.

Lit.: Seligmann, Siegfried: Der böse Blick und Verwandtes. Ein Beitrag zur Geschichte des Aberglaubens aller Zeiten und Völker. 2 Bde. in einem Bd. Berlin: Hermann Barsdorf (Nachdruck: Hildesheim: Olms, 1985).
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