Apathie

Griech., „Unempfindlichkeit“, Ruhe und Gelassenheit als Ausdruck der seelischen Unempfindlichkeit. Die stoische Philosophie hat A. zum Ideal erhoben, das wir heute noch in dem Begriff „stoische Ruhe“ wiederfinden. Die Freiheit vom > Pathos, von den Leidenschaften, den Affekten, wird zum Ziel der Selbsterziehung und des sittlichen Strebens.
Im psychologisch-klinischen Verständnis steht A. für Antriebsschwäche, Teilnahmslosigkeit, mangelnde Gefühlsansprechbarkeit vor allem in Zusammenhang mit Fieber oder pathologischem Verhalten. A. kann aber auch bei medialen Sitzungen als Erschöpfung des Mediums auftreten. A. hat in jeder Hinsicht eine aktivitätshemmende kommunikative Wirkung.

Lit.: Amo, Anton Wilhelm: Die Apatheia der menschlichen Seele. Halle (Saale): Martin-Luther-Univ., 1978; Forschner, Maximilian: Die stoische Ethik: über den Zusammenhang von Natur-, Sprach- und Moralphilosophie im altstoischen System. Darmstadt: Wiss. Buchges., [Abt. Verl.], 1995.
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