O., Spuk von

Im Haus des Ehepaares Christaller in dem Ort O. in Schwaben ereignete sich in den Jahren 1894-1900 ein Spuk, der die Frau des betroffenen protestantischen Pfarrers, die Autorin Helene Christaller, zur gleichnamigen Novelle anregte. Es ging das Gerücht um, dass sich einst ein Pfarrerssohn dort umgebracht habe. Fanny Moser ist es zu verdanken, dass der Fall ans Licht kam und untersucht wurde.
Zu den Phänomenen des ortsgebundenen Spuks gehörten unerklärliche Schritte, Türenschlagen, Rumoren, das Bewegen von Gegenständen, Wasserphänomene und lautes Jammern, das Frau Christaller eines Mittags wahrnahm, als sie gerade an den erwähnten Selbstmordfall im Pfarrhaus denken musste. Ebenso ist vom nächtlichen Erscheinen eines „bleichen Männerkopfes“ mit offenen Augen und langen Haaren die Rede. Noch viele andere Geistererscheinungen werden im Fall von O. berichtet.

Lit.: Puhle, Annekatrin: Das Lexikon der Geister. München: Atmosphären Verlag, 2004.
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