Albendorf

A./Wambierzyce, Polen. In den Vorbergen des Heuscheuergebirges in Schlesien (heute Polen) liegt Albendorf/Wambierzyce, das „schlesische Jerusalem“. Die Geschichte dieses Marienwallfahrtsortes geht in das 13. Jh. zurück. Ein Ritter, der auf Schloss Rathen-Albendorf eine Marienerscheinung hatte, ließ zur Erinnerung eine etwa 27 cm große Statue schnitzen und an einer Linde am Rande einer Schlucht anbringen. Als bald darauf ein Blinder beim Gebet vor der Statue sein Augenlicht wiedererlangte, setzte eine Wallfahrt zu diesem Marienbild ein. Es entstand ein hölzernes Kirchlein; 1512 wurde eine steinerne Kirche gebaut und die Statue von der Linde in die Kirche übertragen. Ritter Daniel Paschasius von Osterberg errichtete 1696-1710 eine neue Kirche und 100 Kapellen als „Jerusalem“. 1723 wurde die neue Kirche mit 54 m breiter Front eingeweiht und 1936 zur Basilika erhoben.

Lit.: Moser, Alexius: Die Wallfahrt der Heimatvertriebenen auf dem Schönenberg: Erinnerung an die alte, unvergessene Heimat. Jestetten: Miriam-Verl, 1976; Melchers, Hans: Albendorf, das schlesische Jerusalem im Glatzer Land von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Emsbüren, 1985 (Privatdruck).

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