Jumis

Nach der lettischen Mythologie ein Fruchtbarkeitsgott, der das Korn wachsen und reifen ließ. Er zeigte sich den Menschen in einer zusammengewachsenen Kornähre und wurde je nach Getreidesorte als Roggen-, Gerste- oder Hafer-Jumis bezeichnet. Da die Doppelähre ein Symbol besonderer Fruchtbarkeit ist, ließ man bei der Ernte jeweils ein Kornbüschel stehen oder bewahrte dieses in der Scheune auf, um auch für das kommende Jahr eine gute Ernte zu sichern. > Balten.

Lit.: Biezais, Haralds: Baltische Religion. Stuttgart: Kohlhammer, 1975; Neuland, Lena: Jumis die Fruchtbarkeitsgottheit der alten Letten. Stockholm: Almqvist & Wiksell, 1977.
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