Ockhams Rasiermesser

Erkenntnistheoretischer Begriff nach dem englischen Theologen und Philosphen Wilhelm von Ockham (um 1285-1347/8), auch als Ockhams Ökonomiebegriff bezeichnet, der besagt, dass Erklärungsweisen nicht ohne Notwendigkeit eingeführt werden dürfen oder dass dann, wenn es für eine Beobachtung zwei mögliche Erklärungen gibt, die jeweils einfachere zu bevorzugen ist.
In der Diskussion um die Erklärung parapsychologischer Phänomene der Medien (Mediumismus) wurde in diesem Sinne argumentiert, dass die Anerkennung unbekannter Seelenkräfte die einfachere Erklärung sei als jene des Eingriffs von Seelen Verstorbener aus dem Jenseits (spirits) im Sinne des Spiritismus.

Lit.: Drury, Nevill: Lexikon esoterischen Wissens. München: Droemerische Verlagsanstalt, 1988.
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