Jean Paul

Auch Jean Paul Friedrich Richter, eigentl. Johann Paul Friedrich Richter (* 21.03.1763 Wunsiedel; † 14.11.1825 Bayreuth), deutscher Schriftsteller. Sein Werk ist literaturgeschichtlich zwischen Klassik und Romantik einzuordnen. Die von ihm gewählte Namensänderung geht auf seine große Bewunderung für Jean-Jacques Rousseau zurück.
Als großer Gegenspieler zu J.W. von Goethe machte J. den Roman zur beliebtesten literarischen Gattung (bei den gebildeten Damen) in Deutschland. In Gestalten wie des ästhetisch zerrissenen Roquairol (Titan, 1800-03) nahm er die Nihilimus-Erfahrung der Moderne vorweg und in der „Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, dass kein Gott sei“ (Siebenkäs, 1796/97) gestaltete er das „kosmische Erschrecken“ der revolutionär entzauberten Welt des 19. Jahrhunderts.

Lit.: Jean Paul. Sämtliche Werke. Berlin: Reimer, 1826ff.
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