Hades

(Griech., „der Unsichtbare“), Sohn des Kronos und der Rhea, Gemahl der Persephone, bezeichnet in der griechischen Mythologie den Herrscher über die Unterwelt, die ihm bei der Teilung der Welt mit seinen Brüdern (Zeus und Poseidon) zufiel. Als „Torschließer“ wacht er am Eingang seines Reiches, um jeder eingetretenen Seele die Rückkehr zu verwehren. Als Gebieter über die Toten und die unterirdischen Gefilde wurde er sowohl mit Plutos, dem Gott der unterirdischen Reichtümer, als auch mit dem Unterweltsgott Pluton gleichgesetzt. Einen Kult besaß H. lediglich in Pylos. Bei den Römern entspricht ihm Orcus. > Aides.
Da die Unterwelt in vorchristlichen Texten häufig als „Reich des Hades“ bezeichnet wurde, nannte man seit der Spätantike auch die Unterwelt selbst „Hades“.

Lit.: Lurker, Manfred: Lexikon der Götter und Symbole der Alten Ägypter. Frankfurt a.M.: Fischer, 2005; Bellinger, Gerhard J.: Knaurs Lexikon der Mythologie. München: area, 2005.
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