Freimaurerische Symbole

Grundlage der f. S. ist die Arbeit der Handwerker, besonders der Steinmetze.
Zentralsymbol ist der Tempel der Humanität, dessen Bau die Brüder in ihrem geistigen Streben vereinen soll. Der noch unbearbeitete Stein, der kubische Stein und das Reißbrett gehören zu den unbeweglichen Kleinodien, Winkelmaß, Wasserwaage und Senkblei hingegen zu den beweglichen Kleinodien.
Die drei großen Lichter bestehen aus Bibel, Winkelmaß und Zirkel, während Sonne, Mond und der Meister vom Stuhl die „drei kleinen Lichter“ bilden. Die beiden Gestirne stehen für die Inkarnation der schöpferischen Urkräfte, der Logenvorsitzende bzw. Stuhlmeister gilt als „Sohn“, der in Anlehnung an den „Logos“ das geistige Licht ausstrahlt.
Akazienzweige sind ein Zeichen der Unsterblichkeit und werden häufig in das offene Grab gestreut. Die Bibel hat symbolische Bedeutung, wobei deren Auslegung dem Einzelnen freigestellt ist. Biene und Bienenkorb symbolisieren die soziale Gemeinschaftsarbeit. Das Dreieck mit allsehendem Auge ist Symbol der Gottheit. Drei Fenster stehen in Zusammenhang mit der Lichtsymbolik der Sonne, die von Osten, Süden und Westen in die Loge scheint. Der Hammer steht für die symbolische Gewalt des Meisters vom Stuhl.
Was die Bekleidung betrifft, so sollen die Handschuhe davon zeugen, dass die Hände bei der Arbeit rein bleiben müssen. Kerzen sind Symbol von Licht und Leben. Die Freimaurerkette oder „Bruderkette“ deutet auf die einzelnen Brüder als Kettenglieder hin.
Der Maß-Stab dient als Richtschnur für richtiges Handeln den ganzen Tag über. Die Arbeit am Reißbrett symbolisiert die Arbeit des Meistergrades. Der Schlüssel gilt als Symbol der Verschwiegenheit. Der Schurz ist Zeichen der Unschuld und Sinnbild der Arbeit. Das Senkblei soll Geradlinigkeit und Wahrhaftigkeit versinnbildlichen. Die Wasserwaage steht für Gleichheit. Das Winkelmaß ist Symbol der Gewissenhaftigkeit. Eine große Rolle spielt bei der Weihe zum Maurer der Zirkel (die allumfassende Menschenliebe): die eine der beiden Spitzen wird im Herzen des Bruders verankert, während die andere ihn mit allen übrigen Brüdern verbindet.

Lit.: Wolfstieg, August: Die Philosophie der Freimaurerei. Berlin: Unger, 1922.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.