Colombini, Giovanni

(* 1304 Siena; † 1367 bei Siena), Einsiedler, Wanderprediger und Mystiker.
Als reicher Kaufmann heiratete C. und gründete eine Familie. Gegen 1353 las er das Leben der hl. Maria von Ägypten und fasste unter der Leitung des seligen Petrus Petroni († 1361) den Entschluss, als Einsiedler in einer solchen Einfachheit und Armut zu leben, dass man ihn sogar als verrückt bezeichnete und ihm zusetzte. C. widmete sich daraufhin dem Predigen und Werken der Nächstenliebe, wobei er sich besonders der Kranken und Armen annahm.

Er durchwanderte die Ortschaften der Toskana und verkündete bis zu seinem Tod die Liebe Gottes, denn die wahre Freude liegt nach ihm in der Einheit mit Christus, die er vor allem in seinen laudi beschreibt. Seine mystischen Aussagen hatten großen Einfluss auf Katharina von Siena und die Verehrung des Namens Jesu.

W.: Vita del beato Pietro Petroni, in Acta Santorum, Maii 7, Anvers 1688, 182-231; Lettere, hrsg. von D. Fantozzi. Lanciano: Carabba, 1925; Laudi, hrsg. von O. Pradi. Bollettino Senese die storia patria 2 (1895), 1-50, 202-230.
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