Johannes von Lykopolis

(* 305 n. Chr. Asyut/Ägypten; 394/95 ebd.), heilig (Fest: 17. Okt. , koptische Kirche 17. Nov.).
Im Alter von ca. 50 Jahren zog sich J. auf den Berg Lykos nahe seiner Heimatstadt Lykopolis (heute Asyut) zurück und lebte eingeschlossen in einer Grotte als Einsiedler. Angeblich vollbrachte er Wundertaten und machte Prophezeiungen. So soll er z.B. die Siege des Kaisers Theodosius I. über den Tyrannen Maximos von 388 und über Eugenios vorausgesagt haben, weshalb er den Beinamen „der Klarsichtige“ bzw. „Seher der Thebais“ erhielt.
In der Nähe seiner Höhle wurde ein eigenes Gästehaus errichtet, wo er durch ein Fenster in seiner eingemauerten Höhle Pilger beriet und durch die Gabe von gesegnetem Wasser und Öl heilte.
Johannes von Lykopolis ist zu unterscheiden von einem Syrer gleichen Namens, der asketische Schriften verfasste.

Lit.: Timotheus von Alexandrien: Mönche im frühchristlichen Ägypten. Düsseldorf: Patmos, 1967.
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